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COPD

Die COPD oder chronisch obstruktive Lungenerkrankung setzt sich aus 2 Krankheiten zusammen:

 

Zum einen die chronische Bronchien verengende Bronchitis (es entsteht vermehrt Schleim, der nur schwer ausgehustet werden kann) und zum anderen das Lungenemphysem (durch die Zerstörung von Lungengewebe entstehen blasenartige Bezirke, wo keine Atmung möglich ist).

 

Die Krankheit ist in mehrere Stadien nach Schweregraden gegliedert. Je stärker die Lungenfunktion eingeschränkt ist, desto weniger Sauerstoff kann aufgenommen werden. Sauerstoffmangel bedeutet Atemnot – zu Beginn nur bei größerer Anstrengung wie bergauf Gehen oder Laufsport,  bei fortgeschrittener Erkrankung kommt es auch zu Atemnot bei geringster Belastung wie langsames Gehen. Ein Sauerstoffmangel im Körper führt dann zu schweren Folgeerkrankungen in anderen Organen (z.B. Herzschwäche) bei gleichzeitig steigender Bewegungseinschränkung und sinkender Lebensqualität.

 

Ursachen
Symptome
verschlechtern
Diagnose
Medikamente

​Welche Ursachen hat die COPD?

Die mit Abstand häufigste Ursache ist Zigarettenrauchen. Über 90% der COPD-Patienten sind Raucher, aber auch Passivraucher sind leider betroffen. Das erklärt die Wichtigkeit des Nichtraucherschutzes.

 

Die COPD bei Nichtrauchern kann auch durch berufliche Belastung oder durch gewisse organische (z.B. Webereien, Baumwollfabriken) oder chemische Stoffe (z.B. Isocyanate) verursacht sein. Eine genetische Ursache wäre der sogenannte Alpha 1 Antitrypsinmangel, der frühzeitig zum Emphysem führt und bei Indikation ersetzt werden muss.

 

 

Welche Symptome treten auf?

Das "AHA" Symptom - Auswurf, Husten, Atemnot. Morgendlicher Husten mit Auswurf über längere Zeit. Es gibt keinen harmlosen Raucherhusten, mit diesem Symptom beginnt die COPD. Atemnot beim Bergaufgehen bzw. bei größerer Anstrengung. Oftmals wird das fälschlicherweise als Konditionsmangel gesehen, aber es ist das Hauptsymptom der COPD und signalisiert bereits eine deutliche Einschränkung der Lungenfunktion. Im Laufe der Erkrankung kommt es zu Atemnot bei immer geringerer Belastung.

 

Was kann die COPD verschlechtern oder negativ beeinflussen?

Rauchen

Verkühlungen, Grippe

Bewegungsmangel

                                     

Wie wird die COPD diagnostiziert?

Lungenfunktionsmessung: Es ist empfehlenswert, bei Verdacht auf COPD eine große Lungenfunktionsmessung durchzuführen (Bodyplethysmographie), um auch den Grad der "Überblähung" -  das Emphysem - genau einstufen zu können.

 

Blutgasanalysen müssen zusätzlich durchgeführt werden, um abschätzen zu können, wie gut die Lunge den Sauerstoff aufnehmen und ins Blut abgeben kann. Belastungsblutgasanalysen sind nur bei bestimmten Fragestellungen indiziert.

 

Wichtig ist die Früherkennung der COPD, denn zerstörtes Lungengewebe kann nicht wieder ersetzt werden. In diesem Sinne ist COPD nicht heilbar, doch durch das richtige Behandlungsschema kann ein Fortschreiten der COPD deutlich verzögert und die bereits bestehenden Symptome signifikant verbessert werden.

 

 

Welche Medikamente und andere Maßnahmen werden helfen?

Die inhalative Therapie (= Medikamente zum Einatmen) muss individuell und entsprechend dem Schweregrad eingesetzt werden. Je nach Schweregrad der COPD werden bronchienerweiternde, schleimbildungshemmende, entzündungshemmende (kortisonhältige) Medikamente verordnet. Es ist eine Dauertherapie, die nicht gleich wieder abgesetzt werden kann. Die individuelle Kombinationstherapie muss regelmäßig kontrolliert und an den aktuellen Krankheitsverlauf angepasst werden.

 

Bei Verschlechterung der höhergradigen COPD werden vorübergehend bronchienerweiternden und entzündungshemmende Medikamente - Theophyllin und Kortison - zum Schlucken oder über Infusionen verabreicht.

 

Die wichtigste Maßnahme ist der Rauchstopp. Dadurch lässt sich der schnelle Verlust der Lungenfunktion deutlich verlangsamen. Hier kann Ihnen eine Raucherberatung zur Entwöhnung maßgeblich helfen. Bei der Raucherberatung wird zuerst getestet, welcher "Rauchertyp" Sie sind. Dabei wird der Grad der Abhängigkeit bestimmt und Ihre Rauchgewohnheiten analysiert. Daraus ergeben sich mehrere Möglichkeiten zur Rauchentwöhnung und gemeinsam können wir dann ein nach Ihren Bedürfnissen abgestimmtes Konzept zur weiteren Therapie planen. Einmalige Raucherberatung oder einige Tipps oder begleitende Entwöhnungstherapie - alles ist möglich.

 

Ein wirklich entscheidender Faktor ist weiters regelmäßiges, körperliches Training. Der Verlust an Lungenfunktion wird gebremst, die Steigerung von Ausdauer und Muskelkraft bewirkt eine deutlich bessere Lebensqualität. Zusätzlich kann Atem-Physiotherapie durch Verbesserung der Atemtechnik, Schleimmobilisierung und Trainingstipps die Lebensqualität steigern.

Bei schwerer COPD können Patienten in spezialisierten Zentren zur bronchoskopischen Lungenvolumenreduktion vorgestellt werden.

 

 

Von besonderer Bedeutung

Für mich ist die Aufklärung und Schulung der COPD-Patienten ein ganz entscheidender Faktor für den weiteren Krankheitsverlauf. Denn COPD ist eine Erkrankung, die der informierte Patient selber ganz entscheidend positiv beeinflussen kann.

 

Im Rahmen dieser Schulung erkläre ich zunächst meinen Patienten auf verständliche Weise, was COPD überhaupt ist und in welchem Ausmaß ihre Lunge bereits davon betroffen ist. Anschließend erstellen wir gemeinsam einen individuellen Therapieplan, der alle oben angeführten Maßnahmen je nach Indikation beinhaltet. Die Bedienung der inhalativen Medikamente wird anschließend geübt.

Eine Rehabilitation - stationär oder ambulant sollte angestrebt werden. Hier sollte zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit eine Trainingstherapie, COPD Schulung und ev. Raucherentwöhnung durchgeführt werden. Das Ziel ist, Betroffenen Sicherheit zu geben und ihre Lebensqualität zu verbessern.

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